Klettersteig an der Hanauer Hütte

An der Hanauer Hütte in den Lechtaler Alpen befindet sich ein von der Sektion Hanau gepflegter Klettersteig. Wie ihr diesen findet, erfahrt ihr hier.

Einstieg der Klettersteige

Der Zugang zu beiden Klettersteigen – dem leichten und dem schweren – befindet sich in den Felsflanken unterhalb der malerisch gelegenen Hanauer Hütte.

Von der Hütte aus führt der Weg zunächst talwärts in Richtung Boden. Nach etwa 15 Minuten erreicht man an der Felswand den Einstieg in die Routen.

Alternativ kann der Zustieg auch direkt von Boden aus erfolgen:
Vom Parkplatz folgt man dem Forstweg taleinwärts bis zur Materialseilbahn. Anschließend führt ein schmaler Steig – zunächst gemütlich, nach der Bachquerung stellenweise etwas steiler – hinauf in Richtung Hütte. Dort, wo der Weg dicht an die Felswand herantritt, befindet sich der Einstieg in die Klettersteige.

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Leichter Klettersteig – Routenverlauf

Nach dem Einstieg führt ein Felsband in Richtung Klamm, wo sich der leichte und der schwere Klettersteig trennen. Der leichte Steig verläuft nach rechts in eine Rinne. Nach einer kurzen Rampe geht es nach links in die Wand, die hier steil ansteigt – dies ist die Schlüsselstelle der Route.
Im Anschluss führt der Steig leicht schräg aufwärts bis zur zweiten Rinne. Von dort geht es nach rechts weiter hinauf zu einer Ruhebank, die einen herrlichen Ausblick ins Angerletal bietet.

In der gesamten Rinne ist auf einen sauberen und sicheren Tritt zu achten, da sich loses Gestein befindet und Steinschlaggefahr besteht.
Am Ende der Rinne biegt der Steig nach links zum Ausstieg ab. Nach wenigen Metern erreicht man den Hubschrauberlandeplatz.

Von hier aus eröffnet sich ein eindrucksvoller Blick auf die Dremelspitze und den Plattig-Ostgrat. Nach kurzer Gehzeit lädt die Hanauer Hütte zu einer gemütlichen Rast ein.

Schwerer Klettersteig – Routenverlauf

Nach dem Einstieg folgt man dem Felsband bis zur Klamm. Am Abzweig hält man sich links und steigt zunächst leicht ab, bevor der Steig nach rechts über steile Stufen nach oben führt. Nach diesem Abschnitt erreicht man die Seilbrücke, das markante Highlight des schweren Klettersteigs.

Die rund 23 Meter lange Seilbrücke kann bei Bedarf rechts umgangen werden. Hier befindet sich auch ein Notausstieg, der nach rechts oben führt und in den leichten Klettersteig mündet – eine verkürzte Variante zur Hanauer Hütte.

Nach der Seilbrücke beginnt der anspruchsvollste Teil des Steigs: Ein steil bis leicht überhängender Wandabschnitt, in dem einige künstliche Tritthilfen angebracht sind. Ansonsten verlaufen die schwierigen Passagen über natürliche Tritte, was den Steig zu einem echten alpinen Klettererlebnis macht.

Im weiteren Verlauf führt der Steig steil links an der Wand hinauf, bis eine Abzweigung erreicht wird.

Geradeaus gelangt man über den zweiten Notausstieg direkt zum Hubschrauberlandeplatz.

Nach links folgt man einem schmalen, abwechslungsreichen Band, das an der senkrechten Wand entlang auf- und absteigt, bis man das Kraftwerk der Hanauer Hütte erreicht – hier endet der schwere Klettersteig.

Von dort führt der Weg entlang der Wasserversorgungsleitung zum Hauptweg, der nach rechts direkt zur Hanauer Hütte abzweigt.

Nach der Tour lohnt sich eine Stärkung in der Hanauer Hütte, wo Speisen und Erfrischungen auf die Kletterer warten.

Beide Klettersteige liegen in einem landschaftlich eindrucksvollen, alpinen Gebiet und bieten ein unvergessliches Klettererlebnis inmitten der Lechtaler Alpen.

© Sektion/Tobias Führer
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