Klimaschutz - "by fair means!"
Bergstürze, Schneemangel, Gletscherschwund – für Bergbegeisterte ist täglich sichtbar, dass der Klimawandel in vollem Gange ist und unsere Bergsport-Aktivitäten massiv beeinträchtigen oder sogar gefährden kann. Als Teil seiner Verantwortung für die alpine Bergwelt setzt sich der Deutsche Alpenverein konsequent für den Klimaschutz ein. Dazu hat der DAV ein umfassendes Klimakonzept entwickelt, mit dem Ziel, bis 2030 vollständig CO₂-neutral zu werden.
Was bedeutet das für unsere Sektion Hanau? Wie alle DAV-Sektionen sind auch wir gefragt, zunächst die eigenen relevanten Emissionen systematisch zu erfassen. Anschließend werden konkrete Reduktionsmaßnahmen definiert. Die sogenannte Emissionsbilanzierung erfasst alle CO₂-Emissionen, die durch unsere Geschäftsstelle, die Kletteranlagen, die Hanauer Hütte sowie durch Touren und die damit verbundenen Fahrten entstehen.
Fünf Mitglieder unserer Sektion dokumentieren aktuell diese Emissionen für einzelne Aktivitäten. Hanau gehört zu den ersten Sektionen, die seit 2022 eine vollständige Emissionsbilanzierung durchführen. Die erste Bilanz zeigt, dass unsere Sektion insgesamt für etwa 120 Tonnen CO₂-Äquivalente verantwortlich ist. Diese Zahl wird mit jedem Jahr durch detailliertere Daten und verbesserte Analysen genauer und verlässlicher.
Ist das viel? 120 Tonnen CO₂ entsprechen in etwa dem Jahresausstoß von zehn Bundesbürgern. Bei über 5.000 Mitgliedern in Hanau wirkt dies zunächst gering. Dennoch gibt es erhebliche Optimierungspotenziale, insbesondere bei der Mobilität – also der Anreise zu Veranstaltungen – sowie bei der Energieversorgung unserer Einrichtungen.
Nach dem Prinzip „Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren“ werden bereits jetzt Möglichkeiten umgesetzt, bisherige Gewohnheiten durch emissionsärmere Alternativen zu ersetzen. Beispiele sind Fahrgemeinschaften, Nutzung des ÖPNV und die finanzielle Förderung umweltfreundlicher Anreisen zu Touren.
Dabei steht der Genuss naturnaher Aktivitäten weiterhin im Vordergrund: Sie bieten nicht nur hohen Erholungswert, sondern sind bereits heute deutlich umweltfreundlicher als viele andere Freizeit- und Urlaubsaktivitäten. Eine Einschränkung des Angebots im Sinne des CO₂-Ausstoßes ist also nicht vorgesehen.
„By fair means“ – Mit fairen Mitteln Für den DAV gilt: Kompensation nur dann, wenn sie wirklich unvermeidbar ist. Wir setzen nicht auf fragwürdige Labels oder Greenwashing, sondern wollen in den kommenden Jahren gezielt seriöse und vertrauenswürdige Projekte auswählen.
Die Natur selbst zeigt uns den besten Weg zur CO₂-Bindung: Photosynthese. Deshalb unterstützen wir schon heute lokale Baumpflanz- und Aufforstungsaktionen – zum Beispiel im März 2025 in Hasselroth.
Wenn du mehr über das Thema erfahren oder selbst mit anpacken möchtest, melde dich bei uns. vera.bodenburg@dav-hanau.de
